Azubi-Kongress 4: Ich war dabei!

(27. Dezember 2016) - Dieses Jahr haben sich 32 Schülerinnen und Schüler des OSZ Körperpflege aus allen Lehrjahren mit ihren beiden Fachlehrerinnen Martina Kautz und Friederike Eberhard auf den langen Weg nach Frankfurt am Main zu der Veranstaltung der Fachgesellschaft für digitale Zahntechnik begeben. Wir hoffen, dass wir auch zukünftig alle zwei Jahre diesen einzigartigen zahntechnischen Kongress mit einem gesponserten Bus besuchen können. Im folgenden Beitrag berichtet eine Schülerin von ihren Erfahrungen:

"Ausgebucht" dies waren die ersten Worte auf der riesigen Leinwand im CineStar Metropolis in Frankfurt am Main - für mich der erste Moment absoluter Begeisterung.

Ich durfte dieses Jahr zum ersten Mal beim Azubi-Kongress mit dabei sein und war sofort fasziniert davon, wie viele andere Azubis genauso viel Freude und Interesse an diesem wundervollen Beruf zeigen wie ich. Über 600 junge Menschen mit einem Strahlen im Gesicht waren trotz langer Fahrtwege aus ganz Deutschland und der Schweiz über die Nacht angereist, um hier Tipps und Tricks von deutschlandweit bekannten Zahntechnik-Persönlichkeiten zu sammeln und neue Eindrücke zu gewinnen, die für uns Azubis im Labor nicht alltäglich sind.

Referenten wie ZTM Jürg Stuck, ZT Ralf Suckert, ZTM Jan Langner, Prof. Dr. Daniel Edelhoff und ZTM Jochen Peters vermittelten Techniken in Bezug auf Patientenumgang und Teamkommunikation, demonstrierten Auswirkungen auf die Aussprache durch fehlerhaften Zahnersatz und eine Live-Aufwachspräsentation durfte natürlich auch nicht fehlen.

Zum Nachdenken brachte uns Jürg Stuck mit einer Vorführung der Auswirkung von Frontzahngestaltung auf die Phonetik. Er legte dazu Freiwilligen aus dem Publikum Wachs auf die Zähne und veränderte damit die Zahnform und Sprachbildung.

Ralf Suckert brachte uns nah, dass Laborarbeit ohne Patientenkontakt heute nicht mehr zeitgemäß ist. Der Umgang mit Patienten sollte souverän, aufgeschlossen und kompetent erfolgen. Hierbei zählt vor allem der erste Eindruck sowie die Atmosphäre im Labor und ein hygienisches Auftreten auf Praxisniveau.

Jan Langner legte Wert darauf, uns zu vermitteln, dass es in der Zahntechnik nicht um symmetrische Perfektion, sondern vielmehr um ein harmonisches Zusammenspiel von Gesichtszügen und Zahnersatz geht.

Prof. Dr. Edelhoff stellte anatomisch wichtige Bezüge und Zusammenhänge anhand von internationalen Studien vor. Er zeigte auf, dass man bezüglich der Materialwahl besonders bei Knirscherpatienten auch vollkeramische Versorgungen anstreben kann. Dies war bis zu diesem Zeitpunkt sehr gewagt, da man davon ausging, dass durch Abrasion und die daraus folgende Bisssenkung das Kiefergelenk noch mehr belastet würde.

Jochen Peters tauchte mit uns in die Welt der Modellation ein. Zum Verständnis der Okklusion spielt der Okklusale Kompass eine übergeordnete Rolle. Er zeigte uns, wie viel leichter das Aufwachsen sein kann, wenn man Form und Funktion verstanden hat.

Dies ermöglichte uns einen Blick über den Tellerrand hinaus und zeigte uns zukünftige Möglichkeiten und Fortbildungsbereiche auf.

Zwischen den unterschiedlichen Vorträgen gab es noch genug Zeit, um neue Bekanntschaften zu machen und sich auszutauschen, aber auch an Gewinnspielen teilzunehmen und sich an den vielen unterschiedlichen Infoständen Broschüren und neue Produktsysteme anzuschauen.

Insgesamt wurden meine Erwartungen übertroffen und meine Neugier gesteigert.

Tolle Leute, super Beruf, spitzen Kongress! nächstes Jahr wieder!
Autorin: Konstanze Pieter,
2. Lehrjahr, OSZ Körperpflege Berlin

V.l.n.r: Konstanze Pieter, ZTM Jochen Peters, ZT Ralf Suckert, Kristina Domann, ZTM Jürg Stuck

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